







Die aktuellen Anlässe in Deutschland, Europa und der Welt zeigen ganz klar und deutlich auf, dass trotz deutlicher Zunahme an Technik und Fortschritt, die eigentliche Sicherung/ Absicherung der eigenen Infrastruktur und der notwendigen Selbstständigkeit über Jahre teilweise nicht ordentlich und nicht weitreichend ausgeführt worden ist. Bereits seit Jahren bemängeln Experten, dass knapp 85% aller Unternehmen in Deutschland, den eigenen Notfall- und Krisenschutz nicht weitreichend ausgeführt haben, oder ein mittlerweile erforderlicher Notfall- und Krisenschutz ist überhaupt nicht vorhanden bzw. wird nicht ausreichend umgesetzt. An diesem Missstand sollten wir gemeinsam Arbeiten, um gute Lösungswege auszuarbeiten! Unternehmen sind auf der Grundlage verschiedener gesetzlicher und haftungsrechtlicher Vorschriften und Regeln sowie unternehmerischer Prinzipien aufgefordert, ein Notfallmanagement zu erstellen, einzurichten und aktiv zu betreiben.
Jegliche Form von Schäden und Störungen führen nicht nur zu einem wirtschaftlichen, sondern in der Regel auch noch zu einem gesundheitlichen Schaden. Man wird niemals alle erdenklichen Krisenfälle und andere Notfallsituationen komplett 1 zu 1 planen und organisieren können. Dies würden utopische Wunschvorstellungen wiedergeben. Jedoch sollte eine vernünftige, zielstrebige und grundlegende Infrastruktur geschaffen werden, anhand der bereits stattgefundenen Fällen oder anhand einer fundierten und ordentlichen Risikoanalyse für das jeweils betreffende Objekt.
Ziel eines Notfall- und Krisenschutzes ist, dass die sozial-wirtschaftlichen Folgeschäden von Grund auf an so gering gehalten werden können wie möglich. Dass soweit die Lage es zulässt, alle erforderlichen Arbeitsplätze weitestgehend erhalten bleiben. Unternehmer und Beschäftigte so gut es geht in allen erdenklichen Situationen einen optimalen Versicherungsschutz beibehalten. Das die neben dem aktiven Schadensereignis, verlaufende Kommunikation zu allen Versorgungsstellen, Geschäftspartnern, Zulieferern, etc. weiter aufrecht gehalten wird und die gesamte Unternehmung im laufenden, wenn auch ggf. eingeschränkten Betrieb weiter fortgeführt werden kann. Das schnell und effizient die betreffenden zertifizierten Fachbetriebe für Wartungs-, Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten gezielt angefordert werden können, damit zusätzlich anfallende Ausfallzeiten noch geringer gehalten werden. Zum Beispiel im absoluten "worst-case-Szenario"bzw. "Blackout-Szenario", müsste evtl. der havarierte Bereich/ Betrieb an einem anderen Standort, so schnell als möglich, den zum Stillstand gebrachten Bereich/ Betrieb, wieder aufnehmen. Das setzt natürlich einige vorausschauende, präventive und postventive Planmaßnahmen voraus. Ein betriebliches Notfallmanagement sollte in die unternehmerischen Qualitätsmanagement-Systeme integriert werden, um zu erreichen dass diese präventiven Schutzmaßnahmen einen festen Platz in Ihrer Unternehmenspolitik haben und somit zu einem festen Bestandteil von gelebter Sicherheitspolitik werden.
Dabei werden alle notwendigen und möglichen präventiven Schutzmaßnahmen zu Verhinderung von Not- und Störungsfällen angewendet. Neben unseren qualifizierten und zertifizierten Fachberatungen und Schulungsangeboten, werden auch noch Recherchen, Analysen, Besprechungen, Begehungen, Bewertungen, Beurteilungen, Berichte, Nachweise, Stellungnahmen, Dokumentationen und Protokollierungen individuell je nach Möglichkeiten, beauftragter/ bestellter Sachlage, den örtlichen/ betrieblichen Gegebenheiten sach- und fachkundig durchgeführt. Auf der Basis der verfügbaren Informationen kann dann eine Gesamtbewertung/ Teilbewertung der Sachlage abgegeben werden und entsprechende Empfehlungen zur Sachlagenbewältigung und zur Optimierung von vorhandenen Notfall- und Krisenschutzmaßnahmen ausgegeben werden.
Diese werden als Notfallmanagement zusammengefasst und unterteilt in:
- Notfallplanung
- Notfallschutz
- Notfallservice
- Notfallbegleitung
Wir beraten Sie zu diesen ganzen aufgestellten Punkten gerne ausführlicher. Kontaktieren Sie uns einfach, damit wir uns um Ihren individuellen Notfall- und Krisenschutz kümmern können, damit Sie sich auf das konzentrieren können was entscheidend ist. Nämlich Ihre wirtschaftliche Produktivität aufrecht zu halten. Nachfolgend können wir Ihnen bereits einige Dienstleistungen unsererseits anbieten. Für weitere Informationen, Angebote und individuelle Möglichkeiten, setzen Sie sich einfach mit uns in Kontakt. Unser nachfolgendes umfassendes Serviceangebot ist in unterschiedliche Module aufgeteilt. Diese bitten wir Sie stets bei Ihren Anliegen mit anzugeben.

(M 3.1) Gefährdungs- und Risikoanalyse
Eine Gefährdungs- und Risikoanalyse ist im betrieblichen Notfallmanagement ein übliches Verfahren, um Faktoren zu ermitteln, die für den Betrieb und die Beschäftigten selbst, aber auch für die Umgebung gefährdend sind. Manche Faktoren sind Risikofaktoren, dienen aber gleichzeitig auch der Sicherheit. Ausgehend von der Gefährdungs- und Risikoanalyse haben die Verantwortlichen in den Objekten (Betriebe, Einrichtungen, Unternehmen, etc.) bzw. in bestimmten Geschäftsbereichen bzw. Fachabteilungen eine Grundlage für Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, um die Sicherheit zu verbessern. Ein Objekt wird damit leben müssen, dass sich nicht alle Risiken auf Null reduzieren lassen. Deshalb ist es erforderlich, ein gewisses Risiko zu akzeptieren. Diese Risikoakzeptanz gilt auch für Veranstaltungen oder für Vereine und Ausstellungen. Die unvermeidbaren Risiken müssen jedoch bewusst in Kauf genommen werden. Sie dürfen sich nicht einfach einschleichen und dann unbeachtet bleiben. Für diese Risiken und Gefährdungen müssen minimierende Maßnahmen getroffen werden. Die Entscheidung über die Höhe des zu tragenden Risikos trifft die Objekt-, Betriebs- und ggf. Veranstaltungsleitung in dem Maße, wie sie es verantworten können. Durch unsere Fachkenntnisse im betrieblichen Sicherheitsmanagement können wir für Sie diese Risikofaktoren analysieren und ermitteln. Die genannten Risikofaktorenwerden dann nacheinander beschrieben und entsprechend einer Skala bewertet. Einzelne Faktoren können dabei sowohl Sicherheit begünstigen als auch zu Gefahren führen. Diese erhalten daher zwei Bewertungen. Mit dieser Analysetätigkeit haben Auftraggebende eine Übersicht über die bestehenden Gefährdungen und Risiken. Konkrete Maßnahmen können dann je nach Auftragslage von den Verantwortlichen oder durch das Sanitätswerk Lübke besprochen und festgelegt werden. Dies kann auch in enger gemeinsamer Zusammenarbeit erfolgen. Wenn alle getroffenen Verabredungen eingetragen werden, sind alle präventiven Maßnahmen vorbildlich und nachvollziehbar dokumentiert.
(M 3.2) Notfall- und Evakuierungsplan
Der Notfall- und Evakuierungsplan ist das zentrale Element der Notfallmappe und des Notfallmanagement-Systems und im VDI-Regelwerk 4062 verankert. Es handelt sich hier also um eine Auflistung und Aufführung von wichtigen Kontaktdaten und möglichen Notfallereignissen mit stichpunktartigen möglichen Maßnahmen sowie den wichtigsten Hinweisen für das Verhalten im Notfall. Auch wird gefordert, dass die Standorte sowie die verschiedenen Sicherheitseinrichtungen angegeben sind. Außerdem legt diese Planunterlage die Rolle der Ersthelfenden und der Brandschutz- und Evakuierungshelfenden fest. Natürlich sollte der Notfall- und Evakuierungsplan so ausgeführt werden, dass alle betreffenden Personen den Plan lesen und verstehen können. Der Notfall- und Evakuierungsplan wird nicht nur in der Notfallmappe gelagert, sondern soll auch für alle betreffenden Personen ausgehängt bzw. hinterlegt werden. So können alle Personen im Notfall auf die wichtigsten Daten und Informationen zurückgreifen und so früh wie möglich mit effizienten Maßnahmen beginnen. Darüber hinaus müssen Verantwortliche mit ihren Teams auf den Notfall- und Evakuierungsplan zugreifen können, um den Leitenden und anderen Personen im Notfall konkret helfen zu können. Der Notfall- und Evakuierungsplan enthält auf einen Blick die Daten des Objektes bzw. der Veranstaltung (wenn möglich sogar als GPS-Daten: wichtig für agelegene Orte), die Personenzahlen, die Dauer der Betriebs- bzw. Veranstaltungszeit, Verantwortliche Personen mit Stellvertretung, die in ganz Europa identische Notrufnummer, alle wichtigen Informationen zum Verhalten im Notfall und der möglichen zu erwartenden Notfallereignisse, Standorte der Hilfeeinrichtungen/ Sicherheitseinrichtungen und alle wichtigen Adressen und Kontaktdaten. Im Ausland wären noch die Kontaktdaten der Botschaft wichtig.


(M 3.3) Flucht- und Rettungsplan
Im Brand- oder Gefahrenfall sind die Flucht- und Rettungswege die wichtigsten baulichen Bereiche innerhalb von Objekten/ Gebäuden/ baulichen Anlagen. Sie stellen die schützenswertesten Bereiche dar, wenn es um die Sicherheit von Menschen geht. Ob innerhalb von Gebäuden oder auch bei Außenveranstaltungen - ein gutes sicherheitstechnisches Konzept muss zuverlässige, redundante, konforme und sichere Ausgänge beinhalten. Aber nicht nur innerhalb von Gebäuden, sondern auch im Freien sind Flucht- und Rettungswege unabdingbar. Die verschiedensten Ereignisse zeigen, dass Flucht- und Rettungswege in Ihrer Gesamtheit gut konzeptioniert, ausgeführt und auch betrieben werden müssen, um im Gefahrenfall jederzeit vollumfänglich ihre Funktion zu erfüllen. Nicht umsonst definiert das Baurecht in Deutschland vorrangig das Schutzziel der Personenrettung im §14 Musterbauordnung (MBO). Im Rahmen der Konzeptionierung der Flucht- und Rettungswege im Verlauf von Planungsleistungen, Baugenehmigungsverfahren und Brandschutzkonzepten darf natürlich auch die richtige Ausführung, Darstellung, Erkennbarkeit und Hinweispflicht nicht zu kurz kommen. Neben den bekannten Sicherheitszeichen und Hinweisschildern, die auf die örtlichen Flucht- und Rettungswege auch in Ihrer Gesamtheit auf sogenannten Flucht- und Rettungsplänen (nach ASR A 2.3 und DIN EN ISO 23601 sowie DIN EN ISO 7010). Insbesondere im Arbeitsschutz gibt es hierzu zahlreiche Grundlagen, Anforderungen und Gestaltungsvorgaben. Doch lassen sich diese Vorgaben grundsätzlich auf alle Bauwerke, baulichen Anlagen und vor allem Nutzungen gleich übertragen und ergeben diese Flucht- und Rettungspläne in allen Objekten Sinn? Insbesondere in großen Sonderbauten, in denen oftmals mit zahlreichen ortsfremden Personen zu rechnen ist, können solche Pläne nicht nur zur Flucht im Gefahrenfall, sondern auch der Orientierung und Prävention dienen. Dies sind z.B. Beherbergungsstätten, Verkaufsstätten, Krankenhäuser/ Kliniken, Alten- und Pflegeeinrichtungen, Versammlungsstätten, Großbüros und Industriestätten ab 2.000m² Grundfläche. Flucht- und Rettungspläne sind einer der wesentlichsten und offensichtlichsten Bestandteile der Sicherheitsausstattung eines Gebäudes oder einer baulichen Anlage. Zudem sind sie ein wichtiger Baustein in der Gefahrendokumentation. Abschließend kann man sagen, dass solche Planunterlagen für die Nutzer einer baulichen Anlage, auf dem die erforderlichen Informationen über die Flucht- und Rettungswege dargestellt sind und auf dem Informationen zur Evakuierung/ Räumung und Rettung sowie für zu ergreifende Sofortmaßnahmen enthalten sind.
(M 3.4) Notfall- und Krisenpräventionskonzept
Prävention umfasst beim Notfallmanagement drei Bereiche. Mit diesem Präventionskonzept bewegen wir uns ausschließlich im Bereich der primären und sekundären Prävention. Tertiäre Prävention darf nur in Zusammenarbeit mit externen Professionellen begleitet werden. Die primäre Prävention umfasst Maßnahmen, die zur Verhinderung eines Notfalls bzw. einer Krise durchgeführt werden, oder die Entschärfung konkret gefährlicher Bereiche. Dazu gehören auch die Entwicklung einer persönlichen Haltung zum Thema und das Verständnis für die Notwendigkeit von Vorbereitung auf Notfälle und Krisen. Um einen wirksamen Schutz für Personen und Beschäftigte zu erreichen, müssen die Verantwortlichen eine Kultur der Sicherheit leben, denn nicht nur die Einhaltung von Sicherheitsregeln, sondern auch die Entwicklung "sicherheitskritsche(r) Denk- und Verhaltensweisen" ist dringend erforderlich. Dazu gehören Hinweise auf mögliche Sicherheitslücken und Maßnahmen, die Personen und Beschäftigte stärken. Dabei darf aber nie die Verantwortlichkeit aus dem Fokus geraten: Die Verantwortung für den Schutz von Personen und Beschäftigten liegt bei den Verantwortlichen! In unserem Notfall- und Krisenpräventionskonzept umfasst die primäre Prävention eine individuelle und umfangreiche Risiko- und Gefährdungsanalyse einschließlich der dazu notwendigen Präventionsschulungen (z.B. Erste Hilfe und Hygiene-Schulungen), das Erarbeiten und Erstellen von Notfall- und Evakuierungsplänen, das Lesen, Erstellen und Überarbeiten der jeweiligen Checklisten, das Erstellen und Überarbeiten von Gefährdungsbeurteilungen und das Erstellen, Überarbeiten und Umsetzen des Notfall- und Evakuierungsplans nach Organigramm: Information des Ansprechpartners bzw. Notfallmanagers am Notfallort. Die sekundäre Prävention bedenkt alle Schritte, um eine bereits eingetretende Notfall- und Krisensituation zu bearbeiten und den Betroffenen Hilfe zu leisten. Dazu gehören das Erkennen eines Notfalls/ einer Krise sowie das Einleiten der nächsten Schritte. Dabei geht es, zeitlich gesehen, nicht nur um den unmittelbaren Notfall bzw. die unmittelbare Krise, sondern auch um den Zeitraum danach. Die Elemente Notfall- und Evakuierungsplan, Notfallmappe, Notfallmanager, Notfallstab und das Handbuch "Notfall- und Krisenmanagement" Ihres Notfall- und Krisenmanagements gewährleisten, dass alle Aufgaben der sekundären Prävention effektiv eingeleitet werden können. Die tertiäre Präventionsarbeit ist nicht aktiver Teil der Personen und Beschäftigten. Es ist Aufgabe der Verantwortlichen, auf Angebote externer und professioneller Dienstleister aufmerksam zu machen und die Begleitung zu Beratungsstellen anzubieten. Gerade bei einem Notfall oder bei einer Krise im Bereich der psychosozialen Auffälligkeiten gehört die tertiäre Präventionsarbeit in die Hände der Notfallseelsorge/ psychosozialen Unterstützung. Entsprechende Listen mit externen Hilfeangeboten zu solchen Schwerpunkten stehen z.B. im Handbuch "Notfall- und Krisenmanagement". Es scheint im Allgemeinen auch die Meinung vorzuherrschen, dass alle Menschen in Notsituationen panisch reagieren, dass ist aber nur selten der Fall. Bei der Loveparade-Katastrophe im Jahr 2010 haben eine Vielzahl von Fehlern in der primären und sekundären Präventionsplanung dazu beigetragen, dass es zu einer Massenpanik kam. Menschen in Notfall- und Krisensituationen handeln meist angemessen und helfen auch verletzten Personen. Sie sind geprägt von einem hohen Reaktionsvermögen und Gemeinschaftssinn. Außerdem erweisen sie sich als sehr belastbar. Dennoch ist dieses Verhalten nur eine Vorstufe zu dem Notfall- und Krisenmodus, der nötig ist, um schnell und geordnet einen Notfall bzw. eine Krise effektiv zu bearbeiten. Dieser Notfall- und Krisenmodus ist erst durch umfangreiche Fortbildungen und gute Vorbereitung erreichbar. Dazu gehört auch, bei Notfällen und Krisen von der üblichen Demokratie in Betrieben/ Einrichtungen/ Unternehmen zu einer sachbezogenen Notfall- und Krisenhierarchie zu wechseln. Das Sanitätswerk Lübke kann Ihnen hier eine wertvolle und umfangreiche Unterstützung bis zum kompletten Notfall- und Krisenpräventionskonzept anbieten.


(M 3.5) Notfallmappe
Die Notfallmappe bildet die Grundlage für jedes Notfall- und Krisenmanagement. Hier findet sich eine umfangreiche Sammlung von Hinweisen zur Prävention von Notfällen und Krisen und von Hilfeleistungen für den Notfall bzw. für die Krise. Neben Checklisten, einer Art Verbandbuch, Schildern usw. ist auch der Notfall- und Evakuierungsplan enthalten. Er stellt das Kernelement des Notfall- und Krisenmanagement dar und ist darüber hinaus das größte präventive Element des gesamten Systems. Die Notfallmappe ist der zentrale Sammelpunkt für alle Notfall- und Kriseninformationen, die für die Veranstaltung bzw. den Betrieb/ das Unternehmen relevant sind. Die Notfallmappe sollte nur den Verantwortlichen zugänglich sein, um den Datenschutz zu wahren. Die Notfallmappe enthält das Notfall- und Krisenorganigramm das die Hierarchie im Not- und Krisenfall darstellt, den Notfall- und Evakuierungsplan als zentrales Element der Notfallmappe, das Notfall- und Krisenpräventionskonzept mit allen relevanten Präventionsdaten, die Brandschutzordnungen der Teile A bis C, diverse Checklisten zu verschiedenen Situationen, den Verhaltenskodex bei verschiedenen Situationen sowie weitere individuelle Hilfselemente je nach konkreter Sachlage. Alle Inhalte und Unterlagen werden genau dargestellt, erklärt und können an die jeweilige Organisation und Situation individuell angepasst werden. Die Notfallmappe sollte robust und wassergeschützt gehalten werden. Das konkrete Notfall- und Krisenorganigramm stellt im Vorfeld für alle Verantwortlichen transparent dar, wie die Rollen im Not- und Krisenfall verteilt sind. Diese Zuständigkeiten müssen unbedingt vor einem möglichen Not- und Krisenfall festgelegt werden, da in Not- und Krisenfällen selbst für eine Rollenverteilung keine Zeit mehr bleibt. Anschließend werden die besetzten Positionen im Notfall- und Krisenmanagement vermerkt. Wenn möglich, sollten Rollen doppelt besetzt werden. Damit eine Vertretung klar ist, sollte die Regelung bei einem möglichen Ausfall der ersten Person Teil des Not- und Krisenfalls sein. Außerdem ist eine klare Hierarchie im Not- und Krisenfall wichtig. Im Not- und Krisenfall muss die Leitung die nächsten Schritte schnell und unkompliziert entscheiden können, ohne sich erst mit allen Beteiligten abstimmen zu müssen. Verzögerungen können bei schweren Unfällen schlimme und dramatische Folgen haben als eventuelle Fehlentscheidungen, gerade wenn es um Personenrettung geht. Außerdem ist es wichtig, diese Positionen klar und eindeutig zu beschreiben. Das Sanitätswerk Lübke kann Ihnen Ihre Notfallmappe in kompletter umfangreicher Art und Weise erstellen oder Sie auch in allen wichtigen Belangen soweit unterstützen, dass Sie sich selbst eine eigene Notfallmappe aufbauen können.
(M 3.6) Notfallmanager
Schadensereignisse im Bereich von Betrieben, Einrichtungen, Unternehmen, etc. können den Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst, Katastrophenschutzeinheiten und der Polizei sowie den Einheiten des Technischen Hilfswerkes erfordern. Den meisten Einsatzkräften sind jedoch die Besonderheiten sowie die Funktion des Objektes/ der Anlagen in der Regel unbekannt. So lassen sich Betriebsbereiche bzw. Betriebsanalagen nicht auf die gleiche Weise absperren oder sichern wie Straßen. Den Einsatzleitern der Gefahrenabwehr steht mit den Notfallmanagern eine Person zur Seite, die sowohl Kenntnisse des Objektes und der Anlagen hat als auch Schutzmaßnahmen für die vor Ort tätigen Einsatzkräfte und Beschäftigten durchführen bzw. veranlassen kann. Die Notfallmanager sind in dieser Funktion Fachberater für die Einsatzleiter der Gefahrenabwehr und somit Mitglieder der Einsatzleitung. Somit sind sie für die fachliche Beratung der Einsatzleiter für Fragen im Zusammenhang mit dem Betrieb/ Unternehmen/ Einrichtung/ etc. zuständig. Die Notfallmanager stellen die Service-Ebene des Notfall- und Krisenmanagements dar und übernehmen in Teilen die Schulung der am Notfall- und Krisenmanagement beteiligten Personen. Ein Team aus Notfallmanagern kann man auch als Notfallteam verzeichnen und stellen bereits eine Art Notfallstab dar. Alle erdenklichen Arbeits- und Entscheidungsfindungen können in einem gut funktionierenden Team optimaler und effizienter abgearbeitet werden. Zu ihren weiteren Aufgabengebieten gehört es, während oder nach einem Ereignis den Betrieb/ die Produktion ganz oder teilweise mit den Verantwortlichen wieder aufzunehmen. Dabei stimmen sie sich mit der Einsatzleitung vor Ort ab. Sie haben ebenso betriebliche und teilweise technische Unregelmäßigkeiten zu bearbeiten und die Ursachen hierfür festzustellen. Sollten im Zusammenhang mit einem Ereignis polizeiliche Ermittlungen erfolgen, haben sie diese zu unterstützen. Aus unserem Team an Notfallmanagern ist stets einer von ihnen jederzeit am Standort erreichbar, um im Ernstfall mit den Verantwortlichen das Lagebild zu erkunden, zu beurteilen und wirkungsvolle Maßnahmen einzuleiten oder die Verantwortlichen zielführend zu beraten. Alle unsere Notfallmanager sind erfahrene Mitarbeitende aus der Industrie und für ihre Aufgaben sehr speziell ausgebildet. Nebenher sind auch alle Notfallmanager atemschutz- und grubentauglich sowie auch ausgebildete Rettungsfachkräfte (mind. Rettungsassistenten-Niveau mit zusätzlicher Organisatorischer Leiter Rettungsdienst-Qualifikation) und abschließend auch zertifizierte Industriefeuerwehrleute (mind. F3-Gruppenführer nach FwDV 2). Sie weisen zudem alle noch eine mindestens fünfjährige dauerhafte praktische Tätigkeit im Einsatzdienst vor. Das Sanitätswerk Lübke geht sogar noch einen erheblichen Schritt weiter und stellt somit weitere Qualifizierungs- und Zertifizierungsansprüche an die Notfallmanager. Diese sind bei uns alle somit auch ausgebildete und praktisch erfahrene Brandschutzbeauftragte, Befähigte Personen im Explosionsschutz, Gefahrstoffbeauftragte, Gefahrgutbeauftragte, Lehrrettungsassistenten und Dozenten im Gesundheitswesen. Die Schulung zum Betriebssanitätswesen setzen wir als Grundqualifikation voraus. Die Notfallmanager sind für die Einstufung von medizinischen Notfällen, Bränden, Explosionen, Gefahrstoffaustritten, Havarien und andere Schadensereignissen zuständig und müssen in kürzester Zeit einschätzen können, ob und welche Auswirkungen diese auf die direkte und weitere Umgebung haben. Ferner messen sie die Schadensbereiche und umliegende andere Betriebsbereiche von Schadstoffen frei, nehmen bei Bedarf Probenahmen und können auch bereits im Vorfeld enge Räume, Rohre, Silos und Behälter von schadhaften Gasen freimessen. Sie beurteilen ein Schadensereignis und stufen es in Meldekategorien und Einsatzstufen ein. Sie veranlassen die externen und internen Warnungen, Meldungen und Informationen. Sie nehmen dabei die Anliegen und Informationsbedürfnisse der Nachbarschaft auf und stellen die fachübergreifende Kommunikation sicher und unterstützen den Notfall- und Krisenstab. Sie können bei Bedarf die zeitnahe Präsenz weiterer Experten und Stabsmitglieder veranlassen und bieten Rund-um-die-Uhr Unterstützungen der Betriebe im Rahmen ihrer Aufgaben indem sie auch somit die Gefahrenabwehr unterstützen. Weitere Aufgaben, wie z.B. die Anforderung betriebseigener bzw. betriebsübergreifender Notfalltechnik, können sich im jeweiligen Ereignisfall ergeben. Abschließend verbessern sie kontinuierlich das Notfall- und Krisenmanagement und können Schulungen, Seminare und Trainings anbieten und durchführen. Hierbei wird besonders auf die Gefahren im Betriebsobjekt hingewiesen sowie die Besonderheiten der Betriebsanlagen angesprochen. Für die praktischen Schulungen steht ein komplettes Trainingsgelände zur Verfügung. Unsere Notfallmanager können sich alle mit einem Unternehmensausweis als Lichtbildausweis legitimieren.


(M 3.7) Notfall- und Krisenmanagement
Notfall- und Krisenmanagement ist kein Ersatz für Rettungsdienste, Notfallseelsorge oder andere Hilfseinrichtungen. Es ist eine Ebene für Betriebe/ Vereine/ Unternehmen, die in Notfällen und Krisen auf Menschen zurückgreifen können, die ihnen dann beratend und unterstützend zur Seite stehen. Außerdem soll das Notfall- und Krisenmanagement die Leitung vor Ort beruhigen und für einen klaren Blick auf die Situation sorgen. Das Notfall- und Krisenmanagement sieht sich also in der zweiten Reihe hinter den Verantwortlichen. Jedes Notfall- und Krisenmanagement muss für sich selbst definieren, was ein Notfall- und Krisenereignis ist. Dabei definieren jede Verantwortlichen das Notfall- und Krisenereignis selbst, so das von außen die notwendige Hilfe optimal greifen kann. Das kann alles - von schweren Unfällen bis hin zu "worst-case-Szenarien" wie z.B. einem Blackout - sein. Für die Verantwortlichen, den Notfallmanagern und dem Notfallstab gibt es eine detaillierte Darstellung von möglichen Notfall- und Krisenarten, um einzuschätzen, was die nächsten Schritte sein können. Eine detaillierte Einteilung kann dazu beitragen, ob ein Notfall bzw. eine Krise vorliegt oder nicht. In einem guten Notfall- und Krisenmanagement liegt die Verantwortlichkeit der bewussteren Kommunikation bei den Verantwortlichen, bzw. beim Ansprechpartner und beim Notfallmanager. Deshalb ist es im Vorfeld bereits wichtig zu erfragen: Wer will was, von wem, wann, wie viel, wozu? Es ist also essentiell zu klären, was die Anliegen der Personen sind, die sich in einer Notfall- und Krisensituation befinden und welcher Auftrag sich daraus für die Ansprechpartner, die Verantwortlichen oder für die Notfallmanager ergeben. Unser Notfall- und Krisenmanagement-Konzept wurde in Anlehnung an den Vorgaben aus den Regelwerken: DIN EN ISO 14971, VDI 4062, VdS 2008/2009, DGUV Information 205-033, DGUV Vorschrift 1, §10 ArbSchG, DIN 14096 und des 12. Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Störfallverordnung) erstellt, überarbeitet und entwickelt. Über einen mehrjährigen Entwicklungsprozess und vielfältige Praxiserfahrungen wurden Strukturen und Bausteine entwickelt, die für alle Kunden anwendbar sind. Zunächst werden alle wichtigen Punkte für die Vorbereitung erstellt und in einen zeitlichen Ablauf gebracht. Ausgehend von den vorgestellten Risikofaktoren und den möglichen Notfall- und Krisenarten, welche auftreten/ eintreten könnten, steht an erster Stelle die Durchführung einer Gefährdungs- und Risikoanalyse. Diese bildet die Basis für notwendige Präventionsmaßnahmen, die zur Verhinderung von Notfällen und Krisen beitragen soll. Im Fall der Fälle greift dann das Notfall- und Krisenmanagementsystem. Entsprechend der Größe der Veranstaltung/ des Objektes, den personellen und strukturellen Ressourcen gibt es die Möglichkeit, sich ein individuelles System von uns zusammenstellen zu lassen, welches auf die jeweilige Situation passt. Das Notfall- und Krisenmanagementkonzept besteht aus den Bausteinen: Notfallmappe, Notfallmanager und Notfallstab. Der Aufbaustein Notfallmanager beschreibt eine Möglichkeit der Erweiterung des Notfall- und Krisenmanagement. Das Gleiche gilt für den Notfallstab. Dieser besteht aus mehreren Personen, die sich die Fachbereiche teilen. Notfälle und Krisen sind komplexe Phänomene, die einer komplexen Herangehensweise bedürfen. Deshalb gilt bei Notfall- und Krisenmanagementkonzepten der Leitsatz: "Nur Komplexität reduziert Komplexität!" Es soll aber nicht nur um die Absicherung und die Abwehrmaßnahmen gehen. Auch das in der Präventionsordnung geforderte institutionelle Schutzkonzept ist mit diesem Konzept umsetzbar. Die einzelnen Elemente sind auch beim Einsatz an einem festen Standpunkt anwendbar. Hier muss die Notfallmappe z.B. im Büro einen festen Platz haben und der darin enthaltene Notfall- und Evakuierungsplan im Raum sichtbar aufgehängt werden. Um das Notfall- und Krisenmanagement auch realisieren zu können, ist es sinnvoll, einen Zeitplan unter Berücksichtigung möglichst vieler Rahmenbedingungen für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung zu erstellen. Gerade auf die Nachbereitung ist großes Augenmerk zu legen, da hier wichtige Punkte wie die Abrechnung, die Reflexion und nicht zuletzt das zeitintensive Aufräumen und Wiederanlaufen des Betriebes erledigt werden muss. Alle wesentlichen Aufgaben, aber auch die personellen Ressourcen werden übersichtlich und für alle Beteiligten in einem Zeitplan transparent dargestellt. Hier wird ein Zeitplan in einer klassischen Tabellenform vorgestellt. Es gibt viele weitere aufgeführte Möglichkeiten zu einer übersichtlichen Darstellung des gesamten Projektablaufs, z.B. in Form einer Mindmap. Der Vorteil bei uns ist, dass die Daten für alle Beteiligten jederzeit aktuell und digital als auch analog verfügbar sind. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten die gewählte Arbeitsplattform akzeptieren und mit ihr arbeiten können. Bei uns sind bereits alle beschriebenen Thermen und möglichen Notfall- und Krisenszenarien bereits in eine zeitliche Abfolge eingeordnet, die jedoch individuell angepasst werden kann. Außerdem können weitere, auch inhaltliche Punkte für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung unabhängig und individuell ergänzt werden. Das Sanitätswerk Lübke bietet Ihnen zudem noch abschließend in Ihrem Notfall- und Krisenmanagement weitere drei intensivierte und umfangreiche Betätigungsfelder an. Diese sind die Prävention (Analyse und Bewertung von Gefahren und Risiken von technischer, verhaltensbedingter, organisatorischer, umgebungsbedingter, natürlicher und personeller Art, um mögliche denkbar eintretende Notfall- und Krisensituationen mit vorbeugenden Maßnahmen effektiv entgegen zu wirken. Hier werden Ihnen Besprechungen und Begehungen regelmäßig angeboten. Alle vorhandenen Konzepte, Planunterlagen und Verordnungen können hier auch bei vorhandenem Bedarf überprüft, überarbeitet und erstellt werden, wie z.B. Ausfall- und Wiederanlaufpläne. Zudem bieten wir Ihnen eine aktive oder passive Unterstützung bei dem möglichst reibungslosen Wiederanlauf nach Notfall- und Krisensituationen an.) Das zweite intensive und angebotene Betätigungsfeld ist die Intervention (Analyse und Bewertung der Notfall- und Krisensituation sowie der vermutlichen Situationsentwicklung. Die Unterstützung bei der internen/ externen Alarmierung und Meldung. Maßnahmen zur Bewältigung des Notfall- und Krisenereignisses, um weitere mögliche Schäden abzuwenden. Unterstützung bei der Festlegung von Bewältigungsmaßnahmen und deren Umsetzungsdurchführung. Überwachung und Kontrolle der Maßnahmenumsetzung mit laufendem Informationsaustausch über den Stand der Entwicklung und der Maßnahmen. Die Kommunikation der Maßnahmen mit allen verantwortlichen Beteiligten sowie die Zusammenarbeit mit Dritten und den Medien. Maßnahmen zur Verhinderung von Löschwasser- und Schadwasserschäden sowie Maßnahmen zur Sicherung des Not-Betriebes und zur Wiederherstellung des Normal-Betriebes. Die fach- und sachkundige Unterstützung bzw. Beratung der eingesetzten Hilfseinheiten vor Ort inklusive der Beweissicherung und der Probenahme vor Ort. Die Sicherung von nicht betroffenen Objekt-, Aufenthalts- und Nutzungsbereichen mit ggf. notfallmedizinischen Basismaßnahmen mit erweiterter einsatztaktischer Erstversorgung sowie die Dokumentation der Handlungsschritte). Bei dem angebotenen dritten und letzten Betätigungsfeld, handelt es sich um die Nachbereitung, also die sogenannte Postvention (Aufarbeitung der Notfall- und Krisensituation mit dem Ziel der Optimierung der vorhandenen Präventions- und Interventionsmaßnahmen. Die Überprüfung der Verfügbarkeit von betriebs- und objektbezogenen Unterlagen und Dokumentationen. Die aktive oder passive Unterstützung durch weitreichende Hilfestellungen auch von anderen fach- und sachkundigen Experten, um einen möglichst reibungslosen Wiederanlauf nach Notfällen bzw. Krisen gewährleisten zu können). Die aus dem Notfall bzw. der Krise gewonnen Erkenntnisse sind durch die Beurteilung und Dokumentation im Hinblick auf die Funktionalität, mögliches Optimierungspotentials und die Aktualisierung der betreffenden Planunterlagen auszuarbeiten, als abschließende Dokumentation zur Vorlage. Hier werden wir Ihnen auch Besprechungen und Begehungen im Rahmen der Nachsorge entsprechend anbieten.